Bau-Tipp #1

Ausmauerung und verputzen von Fachwerkfelder

Bei der Ausmachung und dem Verputzen von Fachwerkfelder ist die Auswahl der geeigneten Baustoffen eine entscheidende Maßnahme, da das Gefache im Gesamtbild der Fachwerkkonstruktion eine wichtige Rolle spielt. Die Aufgabe des Gefaches ist eine Ausgleichfeuchte für das Holz herzustellen, das heißt Wasser aufzunehmen und gleichmäßig wieder abzugeben. Wichtig das die Holzkonstruktion keine hohe Feuchtigkeit bekommt (Max. 18%) und somit nicht beschädigt wird.

Wie und mit was Materialien wird das Gefache ausgemauert:

1. Zuerst müssen Trapezleisten bzw. Dreikantleisten ans Holz mit Edelstahlschrauben oder Nägel eingebaut werden. Am Besten wäre es, wenn eine leichte Vertiefung in die Holzkonstruktion für die Leisten von max. 5 mm hergestellt wird.

2. Das Gefache wird mit Steinen (Lehmsteine, Lehmrohling, gebrannte Steine mit geringer Rohdichte) fachgerecht mit einem Kalkhydratmörtel (Otterbein) in dicken Fugen ausgemauert. Wichtig das die Mörtelfuge zwischen den Steinen und dem Holz min. 2 cm stark ist.

3. Nach der Ausmauerung die Fugen im frischen Zustand auskratzen. Tiefe min. gleich Fugenbreite.

4. Bei Lehmsteinen sollte eine Grundierung aus Kalkkasin (Kalk und Quark) aufgebraucht werden.

5. Fachwerkfelder immer bei allen Steinen netzförmig verspritzen!

6. Fachwerkfelder zweilagig mit einen Kalkputz (Schäfer) fachgerecht verputzen. Wichtig nach dem Verputzen mit einem, zu Beispiel Cuttermesser, zwischen Holz und Putz leicht einschneiden.

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